Wenn die Sonne wieder öfter raus kommt, die Temperaturen nach oben klettern und die frische Frühlingsluft da ist, wollen nicht nur die Gärtner wieder nach draußen in den Garten. Auch die Kübelpflanzen können es kaum noch erwarten, aus dem Winterquartier geholt zu werden.
Doch bevor die empfindlichen Winterurlauber wieder an die frische Luft dürfen, sollten die Kübelpflanzen kontrolliert werden. Denn nur wer einen Check-up bekommt, der kann fit und gesund in den Frühling und in die neue Gartensaison starten.
Jedes Jahr aufs Neue stellt sich die Frage: wann dürfen de Kübelpflanzen denn nun wieder an die frische Luft? Schließlich haben sie im Winterquartier ihr Wachstum eingestellt und womöglich das ein oder andere Blatt hängen lassen. Echter Lorbeer, Oleander, Palme und Olive sind eher unempfindlich und dürfen als erste wieder an die frische Luft. Diese Kübelpflanzen können schon ab April wieder auf die Terrasse oder den Balkon. Auch wenn es noch Nachtfröste geben kann, sind diese Pflanzen eher hart im Nehmen. Anders sieht es mit Mandevilla, Engelstrompete, Hibiskus, Zitrusbäumchen und Bougainvillea aus. Diese Frostbeulen sollten am besten noch bis Mitte Mai im Winterquartier bleiben. Dann sind die Eisheiligen vorüber und es werden keine Nachtfröste mehr erwartet. Wer es aber gar nicht abwarten kann, kann die Kübelpflanzen an sonnigen und warmen Tagen nach draußen holen und sie wieder ins Warme bringen, sobald die Temperaturen wieder fallen.
Wer im Sommer schon einmal von einem abgedunkelten Wohnzimmer in die pralle Sonne nach draußen gegangen ist, der weiß, wie stark die Sonne blenden kann. Und so, wie sich die Augen an die Sonne gewöhnen müssen, müssen das auch die Kübelpflanzen, die aus ihrem Winterquartier nach draußen dürfen. Die Pflanzen müssen erst einmal an die Sonne gewöhnt werden und auch, wenn sie sonst einen vollsonnigen Standort lieben, sollten sie die erste Zeit erst einmal im Schatten verbringen und sich an die Sonnenstrahlung gewöhnen. Nach den Monaten mit wenig oder künstlicher Beleuchtung sind die Kübelpflanzen sehr anfällig für Sonnenbrand. Sind allerdings noch Schnee und Frost angesagt, sollten die Kübelpflanzen rechtzeitig abgedeckt oder wieder ins Haus gebracht werden.
Die Bedingungen sind im Winterquartier oft nicht optimal für die Kübelpflanzen. Es gibt zu wenig oder kaum Licht, die Pflanzen stehen zu dicht beieinander, die Temperaturen schwanken oder es ist zu warm. Das alles führt dazu, dass die Kübelpflanzen im Winterquartier Geiltriebe ausbilden, weil sie zu wenig Licht bekommen. Diese fast weißen Triebe sind besonders anfällig für Blattläuse. Bevor die Kübelpflanzen also an die frische Luft dürfen, sollten diese Triebe mitsamt der Blattläuse abgeschnitten werden. Die nachwachsenden Triebe wachsen dadurch auch viel kräftiger und die Pflanze bleibt gesund.