Viele Hobbygärtner beschäftigen sich eingehend damit, wie sie ihren Boden verbessern können. Denn nur wer im Garten einen guten Kulturboden hat, kann später auch hohe Erträge erzielen. Die Qualität eines Bodens hängt vorwiegend von seinem Humusgehalt ab. Eine wesentliche Verbesserung des Gartenbodens kann durch eine regelmäßige Zugabe von Komposterde erfolgen. Neben den enthaltenden Nährstoffen ist auch ein lockeres Pflanzsubstrat eine wichtige Voraussetzung für das erfolgreiche Gärtnern. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, um die Bodenfruchtbarkeit sowie die Bodenbeschaffenheit zu verbessern. Das Ziel aller Maßnahmen ist es, das Bodenleben zu fördern.
Immer noch eine gute Wahl zur Düngung und Bodenverbesserung ist der Stallmist, egal ob von Pferden, Kühen oder anderen Nutzieren. Damit wird dem Boden aber nur Stickstoff zuführt. Deshalb sind Ergänzungen mit Kalium und Phosphor erforderlich. Am besten wird Stalldung im Herbst oder Winter flach untergegraben. Wer keinen Landwirt um die Ecke hat, kann entsprechende, darauf basierende, Präparate zur Bodenverbesserung verwenden. Solche Mittel werden beispielsweise in Form von Pellets angeboten.
Der Einsatz effektiver Mikroorganismen (EM) ist im asiatischen Raum weit verbreitet. EM sind keine Düngemittel, sondern gehören in den Bereich der Pflanzenstärkungsmittel. Vor allem bei ungünstigen Bodenbedingungen können durch die lebenden Mikroorganismen Wurzelbildung und Pflanzenwachstum gefördert werden. Diese Art der Bodenverbesserung wird in zunehmendem Maße eingesetzt. Dadurch kann die Vitalität der Pflanze gefördert werden. So kommt sie auch mit kritischen Situationen – wie etwa Trockenstress – besser zurecht. Vor allem bestehen die EM-Mischungen aus Milchsäurebakterien, wie sie auch im Sauerkraut oder im Brottrunk vorkommen. Das können Präparate auf Basis von Mykorrhiza-Pilzen oder Bacillus subtilis ebenso sein, wie fermentierte Küchenabfälle (Bokashi).
Mit der Gründüngung wird dem Gartenboden organisches Material zugeführt. Der Anbau und das Unterpflügen von Gründünungspflanzen eignen sich vor allem für intensiv genutzte Böden. Damit lassen sich auftretende Wachstumsstörungen durch Bodenmüdigkeit vermeiden. Bei der Neuanlage eines Gartens wirkt die Gründüngung der Verdichtung des Untergrundes, durch eine intensive und tiefgründige Durchwurzelung, entgegen. Verwendet werden zur Gründüngung gerne robuste Pionierpflanzen, wie etwa Senf, Raps, Ölrettich und Lupinen. Hierbei muss in der Praxis folgendes beachtet werden: Diese Vertreter aus der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler dürfen nicht in zu enger Fruchtfolge zu Kohlgewächsen stehen. Unter Obstgehölzen bieten sich für eine Gründüngung niedrig bleibende Arten mit flach verlaufenden Wurzeln an, wie zum Beispiel verschiedene Kleearten. Empfehlenswert ist es, eine Gründüngung im Gemüsegarten dann auszusäen, wenn die Beete in der Saison nicht mehr bepflanzt werden. Das schützt den Boden vor dem Austrocknen und vor Erosion. Gleichzeitig bleibt somit die Bodenfruchtbarkeit besser erhalten. Denn von den Gründüngungspflanzen werden noch im Boden vorhandenen Nährstoffe aufgenommen. Damit wird ein Auswaschen leicht löslicher Nährstoffe verhindert. Zudem lockern die Pflanzenwurzeln die Erde zum Teil tiefgründig.
Die meisten Pflanzen bevorzugen ein lockeres Substrat und verkraften keine Staunässe. Vor allem schwere, tonhaltige Böden bedürfen hier einer Optimierung. Das kann mit der Zugabe von offenporigem Granulat erreicht werden. Hierfür bietet sich beispielsweise das Perlite-Gestein an. Bei diesen kleinen weißen Kügelchen handelt es sich um einen Zuschlagstoff, der oft in der Blumenerde vorkommt. Anstelle von Perlite eignet sich auch Lavagranulat zur Bodenlockerung. Manchmal wird dieses im Winter als salzfreies abstumpfendes Mittel zum Streuen angeboten – und ist dann günstig zu haben. Eine besonders wichtige Arbeit, um den Boden zu verbessern, ist die manuelle Auflockerung. Dafür eignet sich ein sichelförmiges Werkzeug wie der Sauzahn.