Stilvoll Gedenken: Trauerfloristik ist vielfältig


Die „floralen Grab-Beigaben“, wie es damals hieß, sind schon aus der Zeit der Ägypter und Kelten sowie von alten germanischen Stämmen bekannt. Blumen als Symbol des Abschiednehmens haben also eine lange Geschichte. Zur frühen Form der Trauerfloristik gehörte der Kranz, der in seiner Symbolik den unendlichen Lauf des Lebens verkörperte und reich geschmückt wurde.

Blumen für Verstorbene

Die Trauerfloristik umfasst zwei grundlegende Gebiete: Sie fertigt Gestecke für die Beerdigung oder Trauerfeier an und stellt Blumen bereit, die auf Gräbern niederlegt oder auch auf diesen gepflanzt werden. Üblicherweise wird die Trauerfloristik jedoch nur mit Gestecken und Blumen in Verbindung gebracht, die für den Tag der Trauerfeier gefertigt bzw. bestellt werden.

Die Trauerfloristik, wie sie hierzulande üblich ist

Meist werden in Gestecke und Kränze zur Trauerfeier unterschiedlich farbige Schleifen eingearbeitet. Traditionell sind die Schleifen jedoch weiß und werden schwarz beschriftet. Zumeist enthalten die Zeilen auf den Schleifen einen letzten Gruß für den Verstorbenen, Worte der Anteilnahme und den Namen der Person, der das Blumengesteck geschickt hat.

Die Besonderheit des Kranzes

Ein Trauerkranz war früher absolut üblich, ist aber mehr und mehr Gestecken und Angebinden gewichen. Jedoch ist seine Bedeutung geblieben. Er entstammt des Siegeskränzen der Antike und bedeutet, dass man dem Verstorbenen Ehre und Anerkennung zu Teil werden lässt. Das Basisgerüst des Kranzes kann verschieden groß ausfallen. Es wird mit Tannengrün umschlungen, weshalb man vom sogenannten „Kranzbinden“ spricht.

Der Kranz wird mit Blumen und Naturmaterial nach Wunsch verziert und aufwendig geschmückt. Meist werden wenig farbige Blüten in Weiß oder Creme eingearbeitet, wobei die Kalla und die weiße Lilie gemeinhin als Trauerblume eine besondere Bedeutung haben. Doch auch mit Reisig und Beerenranken kann ein solcher Kranz ausgeschmückt werden.

Das relativ aufwändige Kranzbinden bedingt den deutlichen höheren Preis der Kränze im Vergleich zu Blumenbouquets gleicher Größe. Die Wahl des passenden Gestecks ist aber nicht abhängig vom Preis, sondern von seiner Symbolik. So sagt die Blumenwahl viel über die Beziehung zu dem Verstorbenen aus. Weiter entfernte Verwandte und Bekannte legen beispielsweise oft einen kleinen Blumenstrauß ohne bedruckte Schleife ab, der meist mit einem schlichten, schwarzen Band, dem sogenannten Trauerflor, um wickelt ist.

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